Lexikon für Gebäudereinigung, Unterhaltsreinigung und Reinigungsfirmen
T
Teleskopstiel:
Ausziehbarer Stiel.
Tensidverordnung:
Zur Konkretisierung des Waschmittelgesetzes von 1975 trat am 1.10.77 die "Verordnung über die Abbaubarkeit anionischer und nichtionischer grenzflächenaktiver Stoffe in Wasch- und Reinigungsmitteln" in Kraft. In dieser zuletzt am 4.6.1986 geänderten Verordnung werden Mindestanforderungen an den biologischen Abbau dieser Tensidklassen (Tenside) gestellt, und zwar wird ein durchschnittlicher Abbau von 90% verlangt, der als nachgewiesen gilt, wenn eine einmalige Prüfung nach den vorgeschriebenen Messverfahren mindestens 80 prozentigen Abbau ergibt. Dabei werden anionische Tenside als methylenblauaktive Substanz (MBAS) und nichtionische alswismutaktive (BiAS) erfasst.
Teppich:
Teppiche sind meist gemusterte Gewebe, welche seit dem Altertum zum Bekleiden von Wänden (die späteren Tapeten) sowie zum Bedecken von Fußböden, Polstern etc. dienen. Diese vielseitige Verwendung finden die Teppiche gegenwärtig nur noch im Orient, während sie in Europa fast ausschließlich zum Bedecken von Fußböden benutzt werden. Man unterscheidet orientalische Teppiche, welche auf rahmenartigen Vorrichtungen durch Handarbeit, und europäische, welche auf (maschinellen) Webstühlen angefertigt werden.
Teppichboden:
Teppichboden ist ein als Auslegware verlegter, textiler Bodenbelag. Als Material wird Pol- oder Flachgewebe verwendet. Velours- und Schlingenteppichböden gehören zu den
Polgeweben. Sie können gewebt oder getuftet werden. Eine Sonderform ist der Klebpolteppich.
Teppichboden kann lose verlegt, verklebt, verklettet oder verspannt werden. Teppichfliesen werden lose verlegt. Teppichboden war in den 1970er und 1980er Jahren beliebt, wird heute aber immer mehr ersetzt durch Laminat für Mietobjekte bzw. Parkett für selbstgenutzte Objekte. Aus hygienischen Gründen und wegen Allergien ist Teppichboden in die Kritik geraten. Allerdings ist vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) eine Studie in Auftrag gegeben worden,deren Ergebnisse 2005 veröffentlicht werden. Diese Studie belegt, dass die Feinstaubkonzentration in Räumen mit Teppichboden wesentlich geringer ist , als wenn ein Glattboden (Fliesen, Laminat, Parkett etc) verlegt wurde.
Teppichbürste:
Bürste mit harten oder Weichen Borsten zur manuellen Reinigung.
Teppichfliesen:
Normalerweise haben sie eine Größe von 50x50 cm, es gibt aber auch Fliesen zu 1x1 m. Man unterscheidet Schlingen-, Cord-, Velours- und Nadelveloursware. Teppichfliesen werden in der Regel lose verlegt. Dies ermöglicht die rutschfeste Rückenbeschichtung. Sie besteht entweder aus Bitumen, Gummi oder neuerdings auch aus Naturlatex. Im Vergleich zu herkömmlichem Teppichboden als Rollenware besitzen Teppichfliesen einige Vorteile: Einzelne Fliesen können bei Verschmutzung oder Beschädigung problemlos ausgewechselt werden. Durch Verwendung verschiedenfarbiger Fliesen und Verlegemuster gibt es individuelle Gestaltungsmöglichkeiten.
- Teppichfliesen können leicht transportiert werden
- Teppichfliesen können wieder aufgenommen und erneut verlegt werden
- Die Ware kann auch vom Nicht-Fachmann verlegt werden
- Geringer Verschnitt
Teppichfliesen werden privat und gewerblich (Büros, Messebau, Veranstaltungszelte) verwendet.
Teppich-Kehrbesen:
Eine handbetriebene Kehrmaschine mit Walzenbürste zum Aufnehmen losen Schmutzes.
Teppichreiniger:
Diese speziellen Reinigungsmittel für textile Bodenbeläge (Teppichboden) und Polster sind nur für die gelegentliche Grundreinigung gedacht, während die laufende Unterhaltsreinigung durch Saugen und Bürsten erfolgt und begrenzte Anschmutzungen möglichst frisch mit geeigneten Fleckentfernern beseitigt werden können.
Es sind drei Typen von T. zu unterscheiden:
1. Teppichreiniger-Pulver sind bei wasserempfindlichen Teppichen das Mittel der Wahl. Wirkstoffe sind Tenside auf saugfähigen Trägermaterialien (natürliche, wie z.B. Cellulosepulver, Sägemehl, Stärke oder synthetische, wie PUR-Hartschaummehl (Polyurethan)). Verstärkt wird die Schmutzentfernung noch durch Lösemittel (v.a. Alkohole, aber auch Aliphaten). Nach dem Einarbeiten dieser T. kommt es also zu einer Lösemittelbelastung der Raumluft, weshalb gut gelüftet werden sollte. Außerdem können erhebliche Pulverrückstände im Teppich verbleiben, insb., wenn kein guter Staubsauger zur Verfügung steht. Eine unmittelbare Abwasserbelastung entsteht naturgemäß bei diesem Verfahren nicht, da der Entsorgungspfad über den Hausmüll läuft.
2. Teppichschaumreiniger (Teppichshampoos) werden im Gegensatz zu den Pulvern auf wässriger Basis hergestellt und angewandt. Nach dem Einarbeiten in den Teppich (per Hand oder mit speziellen Shampooniermaschinen) wird der vom Schaum gebundene und so angetrocknete Schmutz gleichfalls in einem nachfolgenden Arbeitsgang abgesaugt. Diese Art von T. werden als flüssige Konzentrate oder gebrauchsfertig in Spraydosen angeboten. Insb. gegenüber der Anwendung in Aerosol-Form werden Bedenken wegen gesundheitlicher Beeinträchtigungen (Kawasaki-Fieber) laut. Schon aus diesem Grund wäre ein prinzipieller Verzicht auf Einwegsprayprodukte angebracht, zumal die Selbstzubereitung von Reinigungsflotten aus Konzentraten immer wesentlich preiswerter ist, von allen ökologischen Vorteilen einmal abgesehen. Schaumreiniger bestehen im wesentlichen aus Tensiden, welche einen intensiven, stabilen Schaum ergeben müssen. Ebenso wie bei den Pulvern sind häufig noch Lösemittel (Alkohole, Aliphaten) zugegen. Weitere Wirkstoffe sind Komplexbildner (unter Umständen auch Phosphat) und Polymere, Polyacrylharze). üblicherweise enthalten die Rezepturen noch Duftstoffe und Konservierungsmittel. Achtung: Manche T. enthalten desinfizierende Wirkstoffe (Desinfektionsmittel)!
3. Sprühextraktionsreiniger sind ähnlich zusammengesetzt wie die vorgenannten Shampoos. Wesentliche Unterschiede sind jedoch, daß hierbei Schaum völlig unerwünscht ist und daher schaumarme Tenside oder gar Entschäumer eingesetzt werden müssen sowie die Anwendungsweise. Das Einbringen der Reinigungsflotte in den Teppich und das Absaugen des Schmutzwassers erfolgen in einem Arbeitsgang mit Spezialgeräten, die zwar üblicherweise nicht in Haushalten vorhanden sind, aber heute überall in Fachgeschäften ausgeliehen werden können. Die Sprühextraktionsreinigung ist von der Wirkung und Rückstandsvermeidung her den anderen Verfahren überlegen und kann überall da empfohlen werden, wo feuchtigkeitsbeständige Teppiche einer Grundreinigung bedürfen.
Lose Teppiche dagegen können auch Fachbetrieben zur Reinigung übergeben werden. Dabei kommen einmal die wegen ihrer Lösemittel problematische chemische Reinigung, aber auch die Nassreinigung in Frage. Letztere ist unter Leistungs- und Umweltaspekten durchaus empfehlenswert.
Teppichreinigungspulver:
Siehe Pulverreinigung.
Teppich-Shampoo:
Siehe Shampoo.
Terpentinersatz:
Aus Erdöl-Destillation gewonnenes Lacklösungs- und Verdünnungsmittel verschiedener Zusammensetzung, hauptsächlich aus Benzin und hydrierten Kohlenwasserstoffen (Testbenzin). T. ist umweltgefährdend (Wasser).
Terpentinöl:
Besteht zur Hauptsache aus Terpenen der Formel C10H16. T. wird durch Destillation des Harzausflusses von Kiefern gewonnen und wird heute wegen seines hohen Preises praktisch nur noch als Lösemittel in Lacken von Naturfarbenherstellern verwendet. T. reizt Augen und Haut sowie die Schleimhäute der Atmungsorgane, außerdem kann es bei höheren Konzentrationen an Delta-3-Caren sensibilisierend wirken. T. verschiedener Kieferarten hat unterschiedliche Zusammensetzung, hauptsächlich Alpha- und Beta-Pinen. T. alpiner Nadelhölzer ist in der österreichischen KosmetikVerordnung aufgeführt.
Terrakotta:
Terrakotta (nach ital. terra cotta, „gebrannte Erde“), in anderer Schreibweise Terracotta, wird als Materialbezeichnung für gebrannte, unglasierte Tonobjekte wie Gefäße, Skulpturen und Baukeramik verwendet, gelegentlich auch als Benennung für einen warmen, erdigen Farbton.
Terrazzo:
Terrazzo ist ein künstlicher mineralischer Werkstoff (Beton) für Fußbodenbeläge. Er besteht aus einem Bindemittel wie gebranntem Kalk oder Zement und Zuschlägen aus Gesteins- oder Ziegelsplitt und ist fugenlos. Der traditionelle Terrazzo-Boden wird als so genannter Ortsterrazzo vor Ort z. B. im Gebäude eingebracht, gewalzt und nach dem Erhärten geschliffen. Terrazzoböden bestehen aus einer besonderen Zusammenstellung von Bindemitteln und Zuschlagstoffen (meist ab 5 mm Korngröße) und müssen bei der Verdichtung gewalzt sein (Fließestrich oder Fließbeton, der nachträglich geschliffen wird, ist kein Terrazzoboden). Durch das Schleifen werden die Körner der Zuschläge sichtbar und bestimmen so das Erscheinungsbild des Bodens. Daneben gibt es auch vorgefertigte Plattenware, die im Gebäude nur noch verlegt werden muss.Durch die Mischung aus dem ggf. eingefärbten Bindemittel und den verschiedenfarbigen Zuschlägen kann die Farbigkeit des Bodens beeinflusst werden. Neben homogenen Flächen gibt es auch aufwendiger gearbeitete Böden, in denen verschiedene Felder und Muster aus Mosaiksteinen eingearbeitet sind. Terrazzoböden können durch die Zugabe von Messingspänen elektrisch leitend hergestellt werden. Dies wurde vorwiegend in Operationssälen genutzt, um elektrostatische Aufladungen zu vermeiden. Die Ableitung der Aufladung erfolgt durch eine eingearbeitete, geerdete Baustahlmatte. Bereits in antiken römischen Villen finden sich Terrazzoböden. Ab dem Mittelalter erfreute sich der Baustoff besonders bei Privatbauten in Venedig großer Beliebtheit.
Tetrachlorethen:
Tetrachlorethen, Perchlorethylen, PER, Perchlorethen gehören zu der Gruppe der chlorierten Kohlenwasserstoffe. Die Jahresproduktion in Deutschland fiel von 115.000 t (1990) auf 43.000 t (1992). T. gehört zu den leichtflüchtigen chlorierten Kohlenwasserstoffen. über 50 Prozent der in Deutschland verbrauchten Menge entweicht als Emission in die Atmosphäre. T. besitzt sehr gute Fettlöseeigenschaften, weshalb es seit den 20er Jahren als Lösemittel verwendet wird. Es wird in großen Mengen zum Reinigen von Autoteilen und -karosserien und anderen Metallteilen sowie elektronischen Chips und Textilien eingesetzt. Gegenüber den Kohlenwasserstoffen haben sie den Vorteil, dass sie nicht leicht entzündlich sind. T. besitzt eine schlechte Abbaubarkeit, so dass T. z.B. im Grundwasser viele jahrzehnte erhalten bleibt.
Toilettenbürste:
Runde Bürste zum Reinigen von Toiletten.
Toilettenpumpe:
Handpumpe, mit der Wasser aus einer verstopften Toilette gepumpt werden kann.
Top Stripping:
Entfernung der obersten Schutzschicht mit einem Reinigungsmittel.
Top-High-Speed-Maschine:
Ein- oder Mehrscheibenmaschine mit einer Drehzahl von mehr als 2000 Umdrehung/Minute.
Toxikologie:
Bezeichnet die Lehre von den schädlichen Wirkungen chemischer Substanzen auf lebende Organismen. Die giftige Wirkung ist abhängig von der Dosis, der Dauer der Einwirkung und der Art der Aufnahme in den Körper. Chemische Substanzen können über die Haut oder die Schleimhäute (verschlucken, einatmen) aufgenommen werden. Die T. hat die Aufgabe, die möglichen Schäden zu erfassen, zu beschreiben und einzustufen. Man unterscheidet akute, subakute, chronische und subchronische Wirkungen. Seit einiger Zeit gehören auch die Untersuchungen von den immer häufiger auftretenden Allergie auslösenden Stoffen zu einem wichtigen Teilbereich der Toxikologie. Toxische Wirkungen können praktisch in allen Organen auftreten; vor allem betroffen sind Leber, Nieren, Nervensystem, Haut und Schleimhäute. Bei krebserregenden und erbgutverändernden Substanzen beispielsweise können schon geringste Mengen, die weit unter eventuell vorhandenen Grenzwerten liegen, bei Mensch und Tier zu Schäden führen. Es gibt eine Reihe von gesetzlichen Vorschriften, die vor Krankheiten durch chemische Stoffe schützen sollen. Im Bereich des Arbeitsschutzes sind es z.B. die MAK-Liste, die Gefahrstoffverordnung und verschiedene Unfallverhütungsvorschriften.
Toxine:
Meist wasserlösliche Giftstoffe, von Mikroorganismen, Pflanzen oder Tieren mit nach unterschiedlichen Inkubationszeiten auftretenden spezifischen Wirkungen.
Trägerscheibe:
Siehe Padträger.
Treibgase:
Dienen zur Förderung und Zerstäubung von Stoffen und Zubereitungen aus Spraydosen. Dafür wurden noch bis vor wenigen Jahren bestimmte FCKW (insb. FCKW 11 und 12) eingesetzt. Wegen der Gefahr des Ozonabbaus und der Verstärkung des Treibhauseffektes sind diese T. weitgehend substituiert worden. Lag der FCKW-Einsatz 1990 noch bei 1.585 t entsprechend 2,5% aller Spraydosen, so dürfen nach der FCKW-Halon-Verbots-Verordnung seit dem 1.1.1992 keine Druckgaspackungen mehr mit den von der Verordnung erfaßten T. in Umlauf gebracht werden. Befristete Ausnahmen gelten nur für bestimmte medizinische und technische Anwendungsformen. Die Verordnung spricht entgegen ihrem Namen kein generelles Verbot von FCKW aus, sondern nur für einige als besonders schädlich betrachtete Vertreter dieser Verbindungsklasse. So sind durchaus teilhalogenierte FCKW wie FCKW 142b oder FCKW 152a als alternative T. in Betracht. Als Ersatzstoffe für die problematischeren FCKW werden heute v.a. Propan, Butan und Dimethylether (DME) verwandt. Die Lebensdauer dieser T. in der Atmosphäre liegt mit 1-2 Wochen sehr niedrig, verglichen mit der des Methans von 10 Jahren. Ihr Abbau führt wie bei allen Kohlenwasserstoffen in Gegenwart der Stickoxide zur Erhöhung des bodennah unerwünschten Ozons. Ein weiterer Nachteil ist die Brennbarkeit dieser T.. Günstiger sind die selten benutzten T. Stickstoff, Luft und Kohlendioxid zu beurteilen. Wesentlich umweltverträglicher als die Einwegverpackung Spraydose ist aber in jedem Fall das wiederbefüllbare und treibgasfreie Pumpspray.
Trinkwasseraufbereitung:
Die T. dient der Herstellung einwandfreien Trinkwassers. Die Richtlinien dazu finden sich in der Trinkwasserverordnung (TVO). Bei der T. in den großen Wasserwerken kommt eine Vielzahl von Verfahren und Verfahrenskombinationen zum Einsatz, die im wesentlichen drei Aufgaben erfüllen sollen:
- die Entfernung von Verunreinigungen
- die Stabilisierung, die sicherstellen soll, dass sich die Beschaffenheit des Wassers während seiner Verteilung und dem Gebrauch nicht verändert und keine Korrosionsschäden an den Wasserrohren auftreten, und
- die Hygienisierung, die unerwünschte Keime aus dem Wasser entfernen soll. Je nach den Eigenschaften des Wasser und der Art der Verschmutzung werden hauptsächlich folgende Verfahren zur T. angewendet:
- Siebung: Mit Hilfe von Rechen und Mikrosieben werden grobe und feine Teilchen, z.B. Sand oder Plankton aus Oberflächengewässern, zurückgehalten.
- Sedimentation: Das Wasser durchläuft sehr langsam sogenannte Absetzbecken, in denen sich nicht gelöste Partikel absetzen. Da sehr viele kleine Teilchen (Feinstoffe) für die Sedimentation zu leicht sind bzw. durch Filter nicht zurückgehalten werden, setzt man Flockungsverfahren ein (Flockung).
- Filtration: Schwebstoffe, Ausfällprodukte und andere Rückstände der Enteisenung, Entmanganung, Entsäuerung und Enthärtung werden eliminiert. Je nach der Durchlaufgeschwindigkeit des Wassers unterscheidet man zwischen Langsam- und Schnellfiltern. In den Schnellfiltern werden die Verunreinigungen hauptsächlich mechanisch zurückgehalten. In den Langsamfiltern spielen neben physikalischen Vorgängen (Sedimentation, Adsorption, Filtration) auch biologische und chemische Prozesse (Abbau, Oxidation chemischer Verbindungen) eine Rolle.
- Oxidation: Gehört seit Beginn der Trinkwasserversorgung zu den wichtigsten T.-Schritten, Hierzu werden Chlor, Chlordioxid, Ozon, Wasserstoffperoxid und Kaliumpermanganat verwendet. Diese Stoffe gehen Oxidationsreaktionen mit organischen und anorganischen Wasserinhaltsstoffen ein, die dadurch dem Wasser entzogen werden können. Schwer abbaubare organische Substanzen können durch Oxidation in leichter abbaubare Bruchstücke zerlegt werden, die dann in weiteren Reinigungsschritten entfernt werden.
- Entsäuerung: Wässer mit einem hohen Säuregehalt (in natürlichen Wassern hauptsächlich Kohlensäure) haben materialangreifende Eigenschaften. Dadurch vermögen sie Metalle (Eisen, Blei, Zink, Cadmium, Kupfer) sowie Asbestzementfasern aus den Wasserleitungsrohren zu lösen (Korrosion). Um dies zu verhindern, schreibt die TVO vor, dass das Trinkwasser im sogenannten Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht sein soll. In Abhängigkeit vom Härte und Säuregehalt werden verschiedene Entsäuerungsverfahren angewendet. Durch Filtration über halbgebrannten Dolomit oder Marmor und durch Zugabe alkalischer Substanzen, z.B. Calciumhydroxid, wird die überschüssige Kohlensäure chemisch neutralisiert.
- Enthärtung/Entcarbonisierung: Wasserhärte, Wasserenthärtung. Des weiteren sind eine Reihe von Chemikalien durch die TVO zugelassen, die zur Hemmung der Korrosion, zum Einstellen des pH-Wertes, zum Entzug bestimmter Inhaltsstoffe durch Fällung oder zum Einstellen z.B. eines bestimmten Salzgehaltes dem Trinkwasser zudosiert werden dürfen.
- Desinfektion: Die Desinfektion erfolgt mit Hilfe der Chlorung, Ozonierung und ultravioletter Strahlung statt.
Ein breites Spektrum an Verfahren und Maßnahmen zur Entfernung schädlicher Substanzen aus dem Trinkwasser ist vorhanden. Aber all diese Verfahren haben Grenzen. Es existiert kein Eliminierungsverfahren, das selektiv nur die Schadstoffe entfernt, sondern meist werden auch erwünschte Inhaltsstoffe reduziert. Außerdem entfernt kein Verfahren die Schadstoffe vollständig. Schließlich wäre es ökologisch und langfristig auch ökonomisch sinnvoller, durch vorbeugende Maßnahmen die Schadstoffe erst gar nicht in die Gewässer gelangen zu lassen, anstatt in immer aufwendigere „Aufbereitungsanlagen“.
Trockenpulver-Teppichreinigung:
Trockene Teppichreinigung mittels Pulver. Das Pulver wird in den Teppich eingebürstet und später wieder abgesaugt.
Trockenschaumreinigung:
Reinigung von Teppichen und/oder Möbelpolstern mit Trockenschaum.